Nina Hagen "Volksbeat"
Volksbeat ist Rhythmus fürs Volk
„Volksbeat“ ist Rhythmus fürs Volk und das natürlich in der Muttersprache. Nina Hagen steht seit je her für Liebe, Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität mit den Armen und Entrechteten. Was wie Vokabeln aus einen anderen Zeit wirkt, war immer schon eine politisch und persönliche Leitmaxime. Wie in einem persönlichen Flashback inszeniert sie mit dem wie in unsere Zeit gegossenen Lied „Ermutigung“ sogar eine echte Hagen-Version eines der aufrüttelndsten Lieder ihres Ziehvaters und Mentors Wolf Biermann. Nina Hagens bleibt sich in jeder Beziehung treu und das ist auch in der Musik hörbar, die soundlich von den Produzenten Peter Schmidt und Peter Hinderthür mit Liebe zum Detail und jeder Menge experimentellem Singer-/Songwriter-, Rock- und Punkspirit auf die Schiene gesetzt wurde. Songs wie das von einem genialen Gitarrenriff getragene „Soma Koma“, das tiefsinnig reflektierende Lied „Menschen sind kompatibel“, das punkig frohlockende „Ich bin“ oder die bewegende Ballade „Nicht vergessen“ sollen hier stellvertretend für die hochwertige Songauswahl des Albums erwähnt sein. Die Texte der Songs stammen übrigens fast alle aus der Feder Hagens und lassen daher an Authentizität nichts vermissen.
Auf die Frage warum sie erst jetzt wieder ein deutschsprachiges Album aufgenommen hat, kommt eine eher pragmatische Antwort: „Weil ich bis vor zwei Jahren immer in den USA war. Mein Sohn Otis hat dort seinen Highschool Abschluss gemacht. Ich war also immer nur zu Gast in Deutschland. Aber jetzt bin ich wieder hier und toure mit meiner Band rauf und runter, kreuz und quer durch das Land.“ Und das ist gut so!
Volksbeat in Ninas own words
“Es ist ein Volksbeat entstanden, mit viel Herzblut und Seelenglut. Er umarmt alles, was sich nach einem starken Miteinander sehnt, nach Liebe, Frieden und sozialer Gerechtigkeit. Da ist Bertolt Brecht dabei, Wolf Biermann, Bob Dylan, Woody Guthrie, Larry Norman, Solomon Burke, Curtis Mayfield, Sonseed u.a. Das Album ist 70ties-lastig, inspiriert durch die Musik, die mich schon in den 70ern inspiriert hat zum Zusammenhalt, zur Solidarität mit allen anderen Menschen, die auch in Frieden und Freiheit leben wollen und unseren Kindern kein nukleares, genetisch manipuliertes Armageddon hinterlassen wollen.
Auf „Volksbeat“ findet man Themen, die vom Establishment ignoriert bzw. lächerlich gemacht werden, die wurden wieder von mir aufgegriffen. Nach dem Motto der Witwe des US-amerikanischen Bürgerrechtskämpfers und Pfarrers Dr. Martin Luther King, Coretta King, die sagte, dass sich jede neue heranwachsende Generation nicht auf dem ausruhen dürfe, was Ihre Eltern bereits erreicht haben. Nein, jede neue Generation muss sich von neuem stark machen für den Frieden und die Freiheit, für die Gerechtigkeit und Menschenrechte in ihrer Heimat und auf Erden. Sonst würde das Böse überhand nehmen und die Zerstörung der menschlichen Werte weiter vorantreiben. „Volksbeat“ soll dagegen ansteuern, denn dieser Zug fährt Richtung Freiheit, Frieden, Leben und Liebe.“
Nur mit Volksbeat sind wir stark
Nina Hagen ist eine Lebenskünstlerin und eine außergewöhnliche Sängerin, die weit mehr zu bieten hat als die übliche Mixtur aus Sex, Drugs & Rock ´n´ Roll. Sie nimmt den Slogan „Wir sind das Volk“ mit in unsere Zeit und pocht auf die Rechte der Demokratie, die immer mehr in den Hinterzimmern der Macht und Lobbyisten verrottet und verkommt. Nur mit „Volksbeat“ sind wir stark, hält sie den Hütern der Finanzmärkte und der kalten Macht entgegen. Dass Nina Hagens christlichen Werte eher befreiungstheologisch geprägt sind und insofern erfrischend sozialorientiert, friedliebend und undogmatisch daher kommen, ist ohne Frage der Faden, der ihr ganzes Leben geprägt hat. „Volksbeat“ nimmt diesen Faden auf und verbindet die Lebenslinien dieser großen Künstlerin zu einem musikalischen Kosmos.
Im Grunde ist „Volksbeat“ das Album, auf das die vielen Nina Hagen Fans viele Jahre haben warten müssen. Es ist rockig, punkig, experimentell, anarchistisch, mutig, aussagestark und wird in allen Facetten der schillernden Künstlerin Nina Hagen gerecht. „Volksbeat“ ist daher mehr als ein normales Rockalbum. Es ist eine provozierende Kampfansage an das Establishment, das es über Jahrzehnte geschafft hat, die wachen Geister ins Leere laufen zu lassen.
Es ist Zeit aufzuwachen, es ist Zeit für „Volksbeat“.
Weitere Informationen zu Nina Hagen finden Sie auf der Homepage www.einfach-nina.de
Nina Hagen
Das Album “Volksbeat" (Best.-Nr. CD 2786070) ist ab dem 11. November 2011 im Handel erhältlich.
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The Nina Kompass to Volksbeat
„Bitten der Kinder/An meine Landsleute“ (Bertolt Brecht)
Meister Brecht, Antifaschist und Humanist, hat in diesen zwei Liedern sehr stark zum Ausdruck gebracht, was unser Anliegen ist: Es geht um die Aufrechterhaltung des größten Schatzes, den wir haben: den Frieden!
„Ick lass mir doch vom Teufel nicht...“ (den Rock & Roll stibitzen)
„Why Should The Devil Have All The Good Music " -> das ist ein Gospel-Rock & Roll von Larry Norman. Denn es gibt doch tatsächlich Christen, die behaupten, dass Rockmusik teuflischer Natur sei und das ist ja nun mal voll bekloppt. Denn schaut man sich an, wo diese Musik herstammt, nämlich von den ehemaligen dunkelhäutigen Sklaven Amerikas, die die FROHE BOTSCHAFT musikalisch verkündeten. Daher musste ich das einfach noch mal aufgreifen und klarstellen, dass ich mir - um Gottes Willen – vom " Teufel " den göttlichen Rock & Roll nicht klauen lasse.
„Killer“
Ich will hier das 5. Gebot LEBEN und LEBEN LASSEN noch mal unterstreichen. Darum haben wir den Adamski-SEAL-Song „Killer“ ins Deutsche übertragen, um noch mal konstruktiv VOLKSBEAT auszuüben: das Leben zu achten und zu schützen!
„Ermutigung“ (Wolf Biermann)
Dieses Lied habe ich schon 1968 auf dem Alexanderplatz während des Weltjugendtreffens gesungen, damals noch heimlich, heute ist es mir fast schon unheimlich, dass wir immer noch Ermutigungen brauchen. Aber gerade die Ermutigungen sind so wichtig in unserer unfriedlichen Zeit, dass wir unser friedliches Ziel vor lauter Unmut nie aus den Augen verlieren. Dazu brauchen wir Ermutigungen, wie unser tägliches Brot.
„Ich bin“
Wie kann man ein Menschenleben mit einem Wort beschreiben? Dasein! Es ist das „Ich bin“ was jedes Menschenkind ausmacht... Ich bin Wunsch-Kind von Hans und Eva, ich bin Scheidungskind, ich bin dies und ich bin jenes ... aber was bin ich wirklich? Ich bin ein Menschenkind, ein Kind Gottes: „Ich bin“! Und das ist der Grund, warum ich Halleloooya rufe! Und ich hoffe alle rufen mit!
„Das 5.Gebot“
Dieser Text stammt von Martin Luther, dem Reformator mit dessen Erbe sich meine reformierte evangelische Kirche auch sehr kritisch auseinander setzt, denn Luther trägt, wie auch einige Katholiken, mit Schuld an Judenhass und Inquisition. Sein Aufsatz über das 5. Gebot steht diesen unmenschlichen Auswüchsen aber entgegen und so nahm ich diese theologischen Gedanken Luthers über das 5. Gebot zum Anlass, einen Song draus zu machen. Denn meines Erachtens ist es das Allerallerwichtigste überhaupt, was es gibt: DAS LEBEN und DAS LEBEN LASSEN, also das Verbot zu töten.
„Menschen sind kompatibel“
Dieser Song ist der Versuch einer Bestandsaufnahme der menschlichen Kompatibilität. Denn schau ich mir an, wie sich Menschen unterschiedlichster Religionen und Weltanschauungen bekriegen, in die Haare kriegen, da möchte ich Frieden stiften und Mut machen: Hey Leute, wir sind doch alle so wundervoll kompatibel, wo liegt denn das Problem bitteschön.
„Wir sind das Volk!“
So klang es in den Achtziger Jahren aus meinem Heimatland, dem Osten Deutschlands und eine friedliche Volks- und Bürgerrechts-Bewegung löste eine friedliche Revolution aus, die alle Mauern zersprengte! Inzwischen ist viel Zeit vergangen und wir Menschen sehnen uns immer noch nach mehr sozialer Gerechtigkeit, mehr Menschlichkeit und nach mehr Demokratie! Es ist also höchste Zeit, dass wir uns an unsere Stärke erinnern und daran wer wir sind: Wir sind das Volk!
„SOMA KOMA“
Dieser Song ist inspiriert von den Werken Orwells und Huxleys. „Schöne neue Welt“ und „1984“, wo die Menschheit unterjocht wird von fürchterlichen Kontroll-Freaks, die vor nichts zurückschrecken,
sogar tierische DNA vermischen sie bereits mit menschlicher DNA. Unser natürliches Saatgut wird genetisch so unnatürlich ummanipuliert und dafür werden sogar PATENTE vergeben, dass es einem schon fast die SPRACHE verschlägt.
Imperialistische Finanzsysteme versklaven und entrechten die Menschen bis zum „Geht Nicht Mehr“ -und diese abtrünnigen Menschenverräter haben uns alle in eine Art Koma versetzt mit ihrem "Soma". Schaut Euch doch um ... es gibt inzwischen Pillen für bzw. gegen alles. Und nicht nur Pillen, auch Staatspropaganda zählt zu den Spezialitäten der Menschenverächter. Aber diese Art von "schöner, neuer Welt", die uns überhaupt nicht gefällt, wird hoffentlich vom Volk wieder abbestellt!
„Jesus ist ein Freund von mir“
"Jesus Is A Friend Of Mine" ist ein superlustiger amerikanischer Ska-Song aus den 70ern, der Zeit, wo ich mich erstmals zu den Lehren von Jesus Christus bekannte. Diesen Song ins Deutsche zu übertragen war mir eine riesengroße Freude, denn meine ureigene, persönliche Beziehung mit Jesus zu beschreiben ist mir eine Herzensangelegenheit und ich konnte gar nicht anders!
„Süßes, süßes Lied der Errettung“
Dieses aus dem Amerikanischen ins Deutsche gebrachte Lied von Larry Norman greift meine Herzensangelegenheit wieder auf und beschreibt, wie toll es ist, wenn man eine Seelen und lebensrettende Geschichte mit ALLEN Menschen teilt, die einem über den Lebensweg laufen!
Schließlich will man ja erreichen, dass ALLE gerettet werden und nicht nur einer oder zwei oder drei ... sondern ALLE! -> wenn schon, denn schon!
„Keiner von uns ist frei“ (Salomon Burke)
„None Of Us Are Free“ ist ein Song von Solomon Burke, der mich tief berührt und ihn ins Deutsche zu übertragen war mir eine große Ehre.
Denn Fakt ist, solange es noch Menschen gibt auf Erden, die wegen ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Religionszugehörigkeit, ihrer politischen Weltanschauung, ihrer Sexualität ungerecht behandelt werden, eingekerkert werden, gefoltert werden, kurz, solange es noch Guantanamo, Hungersnot und Flüchtlingslager gibt auf der Welt, solange ist keiner von uns frei.
„Noch ein Tässchen Kaffee“ (Bob Dylan)
Welcher Mensch kennt diese Situation nicht, dass es Abschiede gibt im Leben, die für immer sind, aber nicht etwa, weil jemand von uns geht, weil er stirbt, sondern, weil die Liebe erkaltet ist, bzw. weil die Liebe nie wirkliche Liebe war…
Bei mir war es so, dass ich lange Zeit meines Lebens Mitglied in einer apokalyptischen Sekte in Indien war und mich - Gott Sei Dank - davon distanziert habe, aber schmerzlich mit ansehen musste, wie sich geliebte Menschen von mir abwenden und mich verteufeln. Dass es null Berührungspunkte mehr gab. Doch die Liebe im Herzen hört niemals auf, auch wenn es so scheint - die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Liebe stirbt aber nie. Kommt lasst uns doch noch ein Tässchen Kaffee zusammen trinken und über alles reden. Noch ein Tässchen Kaffee?!
„Nicht vergessen“ (Curtis Mayfield)
Und genau da versucht " Nicht vergessen " anzusetzen. Dass wir Menschen trotz unüberwindbaren Meinungsunterschieden in unserer Menschlichkeit und Nächstenliebe nicht nachlassen, auch wenn die Liebe um uns herum erkaltet, wir vergessen die Erinnerung an die unsterbliche Liebe niemals.
Und jetzt Ohren auf, denn hier kommt: VOLKSBEAT
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